Gäubahn: Kleine Schritte zur Zweigleisigkeit

Veröffentlicht am 20.01.2015 in Landespolitik

Bahnfahrer von Singen nach Stuttgart brauchen nach wie vor Geduld, bedauert der Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz. Es sei noch nicht absehbar, wann die Verbindungen in die Landeshauptstadt schneller werden können, fasst er Ergebnisse der Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn aus Singener Sicht zusammen. Ab dem Fahrplanwechsel 2015 gebe es in Stuttgart wieder bessere Anschlüsse von der Gäubahn an den Fernverkehr.

Kleine Fortschritte machen die Planungsarbeiten für einen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke bei Horb. Das Eisenbahnbundesamt habe die Pläne geprüft und Ende letzten Jahres das Anhörungsverfahren freigegeben. Im Lauf des Jahres 2015 werde das Regierungspräsidium Karlsruhe die Pläne öffentlich auslegen und den Anliegern Gelegenheit zur Stellungnahme geben. An Ende dieses Verfahrens stehe die Baugenehmigung, der sogenannte Planfeststellungsbeschluss. „Es ist ein Fortschritt, wenn wir endlich zu einem baureifen Plan kommen“, sagt Storz dazu, auch wenn ein Baubeginn noch nicht absehbar sei.

 

Zum Fahrplanwechsel tritt im Dezember 2015 der sogenannte Interimsfahrplan in Kraft. Von Singen aus fahren die Züge nach Stuttgart früher ab, so dass sie in Stuttgart wieder Anschlüsse an den Fernverkehr erreichen. Dies sei ein Fortschritt, doch nicht für jede Station auf der Bahnstrecke. Daher suchen Landes-Verkehrsministerium, Interessensgemeinschaft und die Nahverkehrsgesellschaft nach Verbesserungen des Interimsfahrplans, auch für den Kreis Konstanz.

 

Der bekannte Eisenbahn-Gutachter SMA aus Zürich hält einen Intercity-Stundentakt auch bei zusätzlichen Halten in Engen, Oberndorf und Sulz für möglich. Dies gehe aus einem Gutachten „Interimsfahrplan plus“ hervor, das die Interessengemeinschaft in Auftrag gegeben habe. Die notwendige Bestätigung der Bahn, dass dieses Konzept auch fahrplantechnisch realisiert werden könne, stehe noch aus, so Storz Außerdem werde rund um Stuttgart befürchtet, der S-Bahn-Verkehr könnte unter veränderten und auch leicht verlängerten Fahrzeiten leiden. „Die Hürden sind also hoch,“ warnt Storz daher vor zu großen Erwartungen für Engen. Das Verkehrsministerium in Stuttgart stehe den Plänen grundsätzlich offen gegenüber, fordere aber Kostenneutralität. In einem Schreiben an Verkehrsminister Winfried Hermann hat sich der Abgeordnete für den zusätzlichen Halt in Engen stark gemacht.

 

Homepage Hans-Peter Storz, SPD-Landtagsabgeordneter für Singen, Hegau, Stockach

Aktuelle-Artikel des OVs

Termine im Kreis

16.04.2024, 15:00 Uhr
öffentlich
SPD-Landtagsfraktion
Stuttgart, Haus der Abgeordneten Stauffenbergstraße

Suchen