Keine sterbenden Dörfer im Kreis

Veröffentlicht am 25.03.2013 in Veranstaltungen

„Büßlingen macht vor, wie es funktionieren kann“, sagte der SPD Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz, in einem Gespräch mit über 30 Tengener Bürgern über die Zukunft des ländlichen Raumes. „Schrumpfende Bevölkerung und weite Wege zum nächsten Supermarkt, Bahnhof oder Arzt sind zentrale Probleme“, benannte Storz als zentrale Herausforderungen des ländlichen Raumes.

Wie kann man diesen Herausforderungen begegnen? „Vor allem braucht es – wie hier - kreative und engagierte Menschen vor Ort, die etwas aus ihrem Dorf machen wollen,“ sagte Storz. Denn die Politik alleine könne nicht alle Probleme lösen, sie könne lediglich unterstützen und ermuntern. Wie steht es um die ländlich geprägten Gemeinden im Kreis Konstanz? Dazu hat Hans-Peter Storz mit einer kleinen Anfrage den zuständigen Minister Alexander Bonde um Auskunft geben. Dessen Antwort wertet der Abgeordnete weitgehend positiv. So sei die Bevölkerung auch in den Dörfern des Kreises gestiegen. „Das unterscheidet unsere Region von anderen Teilen des Landes“, so Storz. Allerdings beobachte man auch im Kreis Konstanz eine Überalterung der Dörfer. Eines der wichtigsten Instrumente des Landes zur Stärkung der Gemeinden außerhalb der Städte sei das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Mit Hilfe dieses Programms entstanden in den letzten zehn Jahren im Kreis Konstanz mehrere dutzend Wohneinheiten in den Ortszentren. Rund 300 Arbeitsplätze im ländlichen Raum wurden gesichert, gut 150 Arbeitsplätze entstanden mit dieser Hilfe neu. Der Tengener Gemeinderat Karl-Heinz Hofgärtner kritisierte. „Wir würden ja gerne wachsen, aber wenn wir keine Baugebiete ausweisen dürfen, geht dieser Plan eben nicht auf.“ Ebenfalls für Diskussion sorgte der abschlägige Bescheid in Tengen eine Gemeinschaftsschule einzurichten. „Wir Eltern schauen bei der Wohnortwahl darauf, ob es Kindergärten und Schulen vor Ort gibt,“ gaben gleich mehrere Tengener Familien dem Abgeordneten zu verstehen. Storz verwies auf die transparenten Kriterien für die Genehmigung einer Gemeinschaftsschule. Notwendig sei der Betrieb als Ganztagesschule. Außerdem müsse die Schule dauerhaft mindestens 40 Schüler je Jahrgangsstufe unterrichten. „Schule und Stadt können den Antrag verbessern und bekommen im nächsten Schuljahr eine neue Chance. Ich werde den Tengener Antrag weiter unterstützen,“ kündigte der Abgeordnete an. Der Vorsitzende des Bürgervereins Linde Ulrich Ritzi dankte Storz für seinen Besuch. Mit dem Bürgerzentrum Linde leiste man einen wichtigen Beitrag zur Zukunft der Ortschaft: „Gemeinschaft kann man nicht mit Geld kaufen. Gemeinschaft muss man selbst organisieren und leben.“ Download: Kleine Anfrage 15/3105 Wohnen und Arbeiten im ländlichen Raum des Landkreises Konstanz

 

Homepage Hans-Peter Storz, SPD-Landtagsabgeordneter für Singen, Hegau, Stockach

Aktuelle-Artikel des OVs

Suchen