"Verkehrswende" braucht Geld und nicht nur immer neue Papiere

Veröffentlicht am 14.11.2022 in Landespolitik

Die Landesregierung hat ein neues Landeskonzept für Mobilität und und Klima vorgelegt. Es enthält leider nur wenig Neues, sagt Hans-Peter Storz, der verkehrspolitische Sprecher der SPD im Landtag: „Seit Jahren erzählt der Verkehrsminister, dass sich die Zahl der Fahrgäste bei Bussen und Bahnen bis 2030 verdoppeln soll. Doch bisher der Erfolg äußerst überschaubar“.

Für Storz kein Wunder, denn die grün-schwarze Landesregierung sei nicht einmal da bereit zu handeln, wo sie laut Verfassung zuständig ist. „Anstatt den Regionalverkehr auf der Schiene auch mit eigenen Mitteln planmäßig auszubauen, ruft der Minister immer nur nach mehr Geld aus Berlin. Konzepte wie das 49-Euro-Ticket kommen nie aus Baden-Württemberg – und dann werden sie vom Minister auch noch als vergiftete Angebote diffamiert.“

 

Die grün-schwarze Ambitionslosigkeit spiegle sich auch im Verkehrshaushalt wieder: „Wer mehr emissionsfreie Busse will, muss die Förderung erhöhen, schließlich sind sie mehr als doppelt so teuer“, so Storz: „Aber die Landesregierung plant die Senkung ihrer Zuschüsse, unter das ohnehin schon ungenügende Niveau des Vorjahres. Für die Anschaffung von Schienenfahrzeugen wie Straßen- und Stadtbahnen werden die Mittel sogar um ein Drittel gekürzt. Die Verkehrswende braucht Geld statt immer nur neuer Konzepte.“

Storz: „Heimlich schrumpft auch die groß angekündigte Mobilitätsgarantie von 5 bis 24 Uhr zu einer unverbindlichen Zielvision. Und das ist auf traurige Wese konsequent: Wenn es wegen mangelnder Zuschüsse keine neuen Fahrzeuge gibt, können die Kommunen auch keine öffentlichen Verkehrsangebote ausweiten.

Zum Landeskonzept "Mobilität und Klima" geht es hier.

Und im Beteiligungsportal des Landes ist es möglich, die Maßnahmen zu kommentieren.

 

Homepage Hans-Peter Storz, SPD-Landtagsabgeordneter für Singen, Hegau, Stockach

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